Ich habe garnicht erst versucht, diesen Einwand zu entkräften. Habe dennoch – wie soll es anders sein – meine eigene Meinung dazu. Zum einen natürlich, weil ich Praktiker bin und laufend mit Schadenfällen, auch in der Berufsunfähigkeitsversicherung, konfrontiert werde, zum anderen, weil ich die Produktwelt kenne. Denn nicht immer gibt es Gesundheitsfragen, wenn ich meine Arbeitskraft absichern möchte. Das aber nur nebenbei.
Die Inspiration für diesen Artikel bekam ich, als ich mich am selben Abend mit Versicherungsmaklern in einem Forum austauschte. Dort schrieb ein Kollege:
„Hey, Unterlagen für einen BU-Fall am 21. August eingereicht. Anerkenntnis an Kunden am 28. August. Und nix mit Kopf unter’m Arm, Paketfahrer mit Bandscheibenvorfall.“
Ein weiterer Kollege schreibt von einem ähnlichen Erlebnis. Ein Lokführer, welcher schon mehrfach Unfälle mit Personen auf den Gleisen gehabt habe. Beim letzten mal fiel ein Jugendlicher auf die Gleise und unter die Lok, nachdem dieser von einem Mitschüler geschubst wurde und er gerade anfährt. Gott sei Dank, nix Schlimmes passiert.
Der Lokführer jedoch erlitt einen Nervenzusammenbruch, Schlafstörungen und kam in psychologische Betreuung. Der Kollege habe alle benötigten Unterlagen zusammengetragen, zusammen mit dem Kunden den Antrag auf eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente gestellt und nach nur 1,5 Wochen die Zusage erhalten!
Ich selbst kenne eine zweistellige Zahl an Personen, welche Leistungen aus einer privaten Berufsunfähigkeitsrente bekommen. Ausnahmslos alle diese Personen sind glücklich und dankbar darüber. Trotz dass sie im Alter von 8 Jahren einen Schnupfen hatten. Wie kann das sein?
Herzlichst Grüßt
Matthias W. Schlattmeier. Schnupfenfrei 😉
Berufsunfähigkeitsversicherungen sowie Unfallversicherung sind ein heikles Thema! Ich kann beide Meinungen nachvollziehen, sehr angenehm zu lesen.