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Guerilla, 2 Teenager und „betteln“ in Perfektion

Zum Thema Marketing gibt es ganze Armeen an Unternehmen, welche dafür sorgen, dass jeder noch so kleine Funken Aufmerksamkeit eingefangen wird. Begriffe wie z.B. guerilla Marketing prägten die Marketinglandschaft die vergangenen Jahre.

Das Marketing aber auch -schlicht ausgedrückt- viel geiler und einfacher sein kann, erlebte ich in Münster!

Erstellt von Matthias Schlattmeier am 19. Juli 2015

Vorweg. Die Innenstadt von Münster ist klasse. Große klasse! Wer einmal die Möglichkeit hat, sich die Innenstadt von Münster anzusehen, sollte das unbedingt tun! Viele sehr individuelle Geschäfte, kleine Boutiquen, Biergärten und außergewöhnliche Restaurants prägen das Bild und sorgen für eine volle Stadt.

Im Rahmen meiner Ausbildung zum Generationenberater war ich vergangene Woche für 5 Tage in Münster und nutzte freie Abende, um in der Innenstadt die eine oder andere Kleinigkeit zu essen oder einfach um „runterzukommen“. Die Innenstadt selber lernte ich erst am Samstag so richtig kennen. Die mündliche Prüfung war erst um 16:30 Uhr angesetzt, so dass ich genug Zeit hatte durch die Gänge von Münster zu schlendern.

Und da hörte ich sie. Ganz plötzlich. Klaviermusik. Ach quatsch. Doch keine Klaviermusik mitten in der Innenstadt von Münster dachte ich mir. Und doch war sie da. Ähnlich wie in der Sendung Luzie, der Schrecken der Strasse. Die Sendung mit den Knetmännchen Friederich und Friederich.

Klavier

Ich bog um die Ecke und sah sie. Zwei Teenager im Alter von ca. 16 Jahren. Und, ein Klavier!. Doch doch. Man mag es kaum glauben. Die beiden hatten tatsächlich ein Klavier auf einer Art riesigen Bollerwagen, inklusive Schemel, Sonnenschirm und ganz ganz toller Deko! Ich war platt und blieb stehen. Wie zahlreiche andere Passanten auch! Vor dem Klavier war eine Ablage mit Spendendosen. Ach, was rede ich. Spendendosen hört sich so sehr nach Betteln an. Auf den Dosen stand liebevoll geschrieben:

– Fürs Studium
– Für ein neues Klavier
– Für den Urlaub
– Klavier stimmen

„Spendendosen“

Wow. Das ist innovativ! Es klimperte ununterbrochen in den Dosen. Mal in der einen, mal in der anderen. Zudem blieben viele Passanten stehen und lauschten der Musik. Das widerum führte dazu, dass noch mehr Passanten angezogen wurden, wodurch sich die Traube zunehmend vergrößerte. Wow. Was für ein toller Auftritt der Beiden.

Der Stundenlohn dürfte deutlich über dem eines klassischen Handwerkers oder Dienstleisters liegen.

Marketing. Es kann so einfach sein!

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