Der Traum fing ganz harmlos an. Er spielte in der Zukunft. So um um 2035 rum. Nein nein. Kein Weltuntergangszenario oder so etwas. Oder etwa doch?

Es klingelt an der Haustür. Ganz vorsichtig. Als sei sich jemand nicht sicher, ob er tatsächlich klingeln solle. Ich sehe durch den Glasausschnitt Thorsten, meinen besten Kumpel. Wir kennen uns schon seit ewigen Zeiten. Sind bereits in der Schule durch dick und dünn gegangen. Waren zusammen im Angelverein und haben damals einen „Heiermann“ ausgelost, wer die meisten Fische fängt. Später sind wir zusammen um die Häuser gezogen und haben so manches Zeltfest unsicher gemacht.

An sich nicht ungewöhnlich, dass Thorsten vorbei schaut. Schon oft haben wir auf der Terasse gesessen und nen Bier oder eine Weinschorle getrunken. Doch heute kommt es anders. Ganz anders!

Anstatt einer Flasche Bier hat Thorsten lediglich einen Zettel in der Hand. So einen wie man ihn von Behörden kennt. So einen in schmutzigem graubraun.

Ich freue mich und bitte Thorsten herein. Doch ihn interessiert überhaupt nicht was ich sage. Er hält mir den Zettel unmittelbar vor die Nase und beginnt mit leiser Stimme zu sprechen:

„Matthias, DU warst immer mein Ansprechpartner zum Thema Finanzen und Versicherungen. Du wusstest als einziger um meine Einkünfte, meine Ausgaben und um meine Rentenansprüche im Alter Bescheid. DU. Sonst keiner! Kurzum, ich habe DIR immerzu vertraut und nun schau Dir das an. Gestern habe ich meine Rentenauskunft bekommen. Nun muss ich jeden Monat –lebenslang– mit 800 Euro weniger auskommen. 800 Euro, weißt DU eigentlich wie viel Geld das ist?

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Thorsten hatte ja Recht. Uneingeschränkt! Er hat mir über Jahre all seine Versicherungen anvertraut. Auch über das Thema Altersvorsorge hatten wir gesprochen. Allerdings nur am Rande, da ich mich nicht aufdrängen wollte. War das ein Fehler? Ganz offensichtlich JA 🙁

800 Euro, lebenslang. Dabei kannte ich Thorstens Wünsche und Träume. Reisen wollte er. Ferne Länder und fremde Kulturen kennenlernen. Schließlich ist er noch topfit. Auch mit den Enkelkindern hatte er viel vor. Wollte mit ihnen Vergnügungsparks unsicher machen. Alles für die Katz. Nun kann er froh sein, wenn er sein eigenes Leben halbwegs auf die Reihe bekommt……….

Gott sei DANK, alles nur ein Traum. Allerdings wäre es für mich tatsächlich ein Alptraum, wenn es so käme. Ob ich vielleicht zum Hörer greife und Thorsten anrufe?

Verträumte Grüße von Ihrer / Eurer DEVK Versicherung Bad Oeynhausen

Matthias Schlattmeier