Vor zwei Jahren konnte er zusammen mit einigen Kumpels einmal im Führerhaus einer Regionalbahn mitfahren und das Geschehen aus einer vollkommen anderen Perspektive erfahren. Vergangene Woche hatte ich einen Termin bei dem Stellwerksleiter des Bad Oeynhausener Stellwerks. Diesen fragte ich, ob es vielleicht möglich sei, sich den Betrieb eines Stellwerks einmal vor Ort anzusehen.
Heute war Premiere.
Zusammen mit Sohnemann standen wir pünktlich „Gewehr bei Fuß“ vor dem Stellwerk. Der Summer öffnete die Tür, mehrere Stockwerke waren zu bewältigen bis wir von ganz oben auf die Gleise schauen konnten.
Anfangs war Sohnemann skeptisch,ob es für ihn interessant ist. Letzenendes war es für mich schwer, ihn dazu zu bewegen, wieder nach Hause zu fahren 😉
Alles in allem ist es wenig spektakulär. Wer nicht weiß, dass er in einem Stellwerk ist, der könnte auch denken, dass er hier in einem Museum gelandet ist. Das Telefon ist noch mit Drehscheibe, der Störungsdrucker funktioniert noch mit einer Endlosrolle Papier und einzelnen Buchstaben, welche auf das Papier schlagen. Das Nebelhorn -in welches der Stellwerkleiter früher blies,wenn Gefahr im Anzug war- kam schon seit mindestens dreißig Jahren nicht mehr zum Einsatz, die Vorschriften besagen dennoch, dass es regelmäßig auf Funktionstüchtigkeit geprüft werden müsse.
Alles in allem ein interessanter Vormittag. Wir bedanken uns ganz herzlich beim Stellwerksleiter.
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